Samstag, 31. März 2012

Glentunnel

Heute gibt es nicht viel zu berichten und auch ausnahmsweise kaum Landschaftsaufnahmen.

Wir sind nach dem Frühstück noch ein bisschen in Oamaru rumgebummelt, weil es eine der schönen Städte in Neuseeland ist.

Hier ein paar Bilder vom Ort.







Danach sind wir auf dem 1-er Highway in Richtung Timaru gefahren, eine langweilige Geradeausstrecke.
Damit wir ein paar Kilometer vom Highway wegkommen, sind wir über Waikate gefahren. War aber auch nichts besonderes. 2 schöne Kirchen und die meisten Läden am Samstag geschlossen.



Danach sind wir nach Timaru gefahren. Wir haben erstmal eine ganze Weile suchen müssen, um ein offenes Cafe zu finden. Die Stadt ist am Samstag ebenso tot wie Waikate.

Vom 1er Highway sind wir dann die 72 Richtung Geraldine. Laut unserem super Reiseführer eine landschaftlich sehr schöne Strecke.

Es war das ätzendste Stück, dass wir in ganz Neuseeland gefahren sind. 120km Langeweile pur. C. hat nur noch mit dem Schlaf gekämpft und nicht fotografiert, was eigentlich alles sagt. Lediglich an einer Brücke kurz vor unserem heutigen Campingplatz in Glentunnel gab es mal etwas zu sehen.


Durch die wenigen Stopps waren wir recht früh auf dem Campingplatz und konnten dafür noch gemütlich 3 Stunden in der Sonne sitzen.

Und zum Schluss des langweiligen Fahrtages noch was für die Briefkastensammlung.

Freitag, 30. März 2012

Oamaru

Nachdem wir gestern schon die bunten Herbstbäume hatten, gab es heute Morgen auch richtiges Herbstwetter. Beim Aufstehen lag alles unter einer Nebelglocke. Die Sonne drückte sich zwar schon durch, aber es war noch recht kalt, zumal die Nachttemperatur unter der Arbeitstemperatur unserer Heizung lag.


Auf dem Weg Richtung Palmerston wechselte sich Sonne und dichter Nebel ab.

Kurz vor Palmerston haben wir eine Kuh-Auktion gesehen und sind natürlich gleich hingefahren. Wenn da mal so 2000 Kühe in den Gattern stehen, ist das ein richtig lautes Muuhhhhh.
Im Auktionsgebäude habe ich jedes Mal Blut und Wasser geschwitzt, wenn C. wieder den Fotoapparat hochgehoben hat, um ein Bild zu machen. Hier hast du mit der kleinsten Handbewegung 10 Kühe gekauft.

Die hier haben zusammen gerade mal 660 Dollar gebracht, sind aber nicht unsere. (C.: wenn man bedenkt, was ein Kilo Rindfleisch kostet, wäre das aber echt ein Schnäppchen gewesen)
Von Palmerston aus sind wir Richtung Oamaru gefahren. Das hätte man natürlich auch direkter haben können, wir hatten gestern schon 5 Möglichkeiten, nach Oamaru zu fahren.

Also, warum über Palmerston?

Weil direkt dahinter der Shag Point ist, wo es Robben und Pinguine geben soll und wenn das Wort Pinguin fällt, gibt es kein Halten mehr.

Es waren dann unzählige Vögel -Komorane, Möwen, Albatrosse- und wirklich viele Robben da, nur keine Pinguine. Es war allerdings auch keine Pinguinzeit, weil man die am Besten am Spätnachmittag sieht.
Die 2 hier haben über längere Zeit Machtkämpfe ausgefochten und sich auf dem Felsen hin- und hergescheucht und auch ein bisschen angebrüllt.



Erst eine sooooo große Klappe....
...und dann so treudoof lieb gucken.
Kurz nach dem Shag Point gab es dann am Highway ein braunes Schild (das sind die Touri-Zeichen) zur Trotters Gorge, nur 4,5 km weit, also keine Frage, abgebogen.

Gleich vorweg, der Name auf dem Schild stimmt nicht, es müsste Trottels-Gorge heißen.
Auf dem Parkplatz dann dieses Schild.
30 Minuten hin und zurück zu einer Höhle ist gut, das Laufen wir natürlich.

Ach, und noch vor dem Schild diese Schweine frei laufend. Das hätte uns eigentlich schon stutzig machen müssen.

Aber Wanderschuhe an und losmarschiert. Der ganze Weg eine totale Sauerei, oft knöcheltiefer Matsch und ansonsten nur dichter Wald und Gestrüpp.


Dann kam diese Minihöhle und da auf dem Schild von "Caves" -also Mehrzahl- die Rede war, sind wir natürlich weiter gelaufen, um die weiteren Höhlen zu entdecken.
Es ging danach permanent steil bergauf und irgendwann dämmerte es uns, dass da keine Höhle mehr kommt und wir jetzt wohl auf dem 1,5 Stunden Loop-Track sind. Da waren wir allerdings schon so weit gelaufen, dass umkehren auch keinen Sinn mehr gemacht hätte, weil wir schon mehr als die Hälfte hinter uns hatten.



Die ganze Zeit sah man außer Wald fast nichts. Nur ganz oben konnte man zwischen den Bäumen ab und zu die Gorge-Wand sehen. Das sah ein bisschen nach Elbsandstandgebirge aus. Kurz und Gut. Der Weg ist eine Zumutung und wenn mal jemand am Highway an dem Schild mit "Trotters Gorge" vorbeikommt, soll er einfach so machen, als hätte er es nicht gesehen und weiterfahren.
Das einzig Schöne war, dass mitten im Wald plötzlich dieser Vogel auftauchte und uns regelrecht umschwirrte. Er flog mehrere hundert Meter immer um uns rum und setzte sich direkt vor uns auf den Boden oder die Bäume.

Das ist deshalb so ungewöhnlich, da wir diese Art schon seit Wochen immer wieder sehen und versucht haben, ein Foto zu machen, weil sie immer wenn sie sitzen ihre Schwanzfedern fächern.
Die sind aber sonst immer so scheu gewesen, dass wir keine Chance hatten, einen aufs Bild zu bekommen. Der hier hat uns dafür eine Bildersession machen lassen.


Nach diesem Irrweg war es schon fast 15.00 Uhr. Bis ich die Wanderschuhe einigermaßen sauber hatte, sogar später.

Wir sind dann weiter bis Moeraki gefahren und haben halt unseren Kaffeestopp etwas später, dafür mit Aussicht, gemacht.




Sogar C.'s Lieblingsvögel waren da.

Nach dem Kaffee sind wir die 2 km bis zu den Boulders gefahren, Rundsteine am Strand, die langsam zerbröseln, aber schon schön aussehen, manche wie Schildkröten oder Fußbälle.








Muscheln mit Haaren gab es auch.
Danach sind wir vom Highway abgebogen, um eine Parallelstraße über Kakanui nach Oamaru zu nehmen. Da gab es noch eine schöne Natursteinbrücke am Strand.

Da die Flut gerade kam, hat C. beim fotografieren allerdings nasse Füsse bekommen (C.: wohlgemerkt mit Schuhen und Socken, die dann auf dem Weg zur Karre ganz schön paniert waren)
(M: Sam würde sagen: "Wer sich in Gefahr begibt....") (C.: was macht man nicht alles für ein schönes Foto)


Irgendwann haben wir es dann aber geschafft, in Oamaru anzukommen. Da es hier auch wieder Pinguine gibt, mussten wir erst noch dahin fahren. Im Visitor-Center haben wir dann festgestellt, dass es tagsüber nur einen eingesperrten Pingu zum Anschauen gibt und das für 12,50 Dollar pro Person oder abends dann geführte Touren für 25 Dollar pro Person mit keiner Garantie, einen Pingu zu sehen.
Das war uns dann doch zu blöd und wir sind nach dem Einkaufen auf einen Campingplatz hier gefahren.

Am Hafen in Oamaru ist allerdings dieser Steg, der fest in Seevogelhand ist, leider jedoch ohne Pingus.


Grüße